| 11.09.2012 | 1306 m ↑ | 2350 m ↓ | 25 km |
Martinsmadhütte (2002 m), Glarner Vorab (3018 m), Bündner Vorab (3028 m), Panixerpass (2401 m), Ober Stafel (1675 m), Jetzloch (1384 m), Elm (958 m)
Von der Martinsmadhütte geht es über einen kleinen Felsriegel und ein Flachstück zu einem steilen Moränenhang, der aber nicht so schwierig ist, wie es zunächst aussieht. Der Weiterweg bietet mit gelegentlichen einfachen Kletterstellen immer wieder etwas Abwechslung. Schließlich erreiche ich den Rand des Gletschers, der im oberen Teil gerade für die Skisaison präpariert wird. Das Risiko, in eine verdeckte Spalte zu stürzen, erscheint mir vertretbar, und ohne Probleme erreiche ich die Scharte zwischen den beiden Vorab-Gipfeln. Zuerst ist der Glarner Vorab an der Reihe, danach der 10 Meter höhere Bündner Vorab. Nach wie vor bin ich der einzige Bergsteiger weit und breit.
Der Abstieg erfolgt über einen langen Kamm, der sich allmählich nach Südwesten absenkt. Die Wanderung ist lange Zeit einfach, dann allerdings wird das Gelände immer schwieriger. Ich sehe mich gezwungen, etwa 50 Höhenmeter zurückzusteigen, bis es einen einfachen Übergang in den flacheren, aber von vielen Felsblöcken übersäten Geröllhang gibt. Eigentlich müsste es hier Steigspuren geben, aber ich finde keine. (Offensichtlich hätte ich mich vorher besser informieren sollen.) Mehr als eine Stunde quere ich diesen unangenehm zu begehenden Hang, erst dann stoße ich auf einen Steig, der über eine kleine Scharte hinunter zum Panixerpass führt.
Nach kurzer Rast breche ich zum Schlussabstieg auf. Bei der Alpe Ober Stafel sind bedrohlich scharze Wolken zu sehen, eine halbe Stunde später beginnt ein heftiges Gewitter mit Wolkenbruch. Zum Glück dauert das Ganze nicht lange; bei meiner Ankunft in Elm scheint sogar wieder die Abendsonne.
Bemerkung: Der Abstieg vom Bündner Vorab zum Panixerpass wurde inzwischen markiert (Via Glaralpina) und an einigen Stellen mit Ketten ausgestattet, sodass dieser Teil der Tour jetzt einfacher sein dürfte.
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