| 07.09.2009 | 866 m ↑ | 866 m ↓ | 4 km |
Augsburger Hütte (2289 m), Parseierspitze (3036 m), Patrolscharte (2846 m), Gatschkopf (2945 m), Augsburger Hütte (2289 m)
Heute steht mit der Parseierspitze der einzige Dreitausender der Nördlichen Kalkalpen auf dem Programm. Ich kenne den Gipfel von zwei früheren Touren, habe aber großen Respekt vor den Schwierigkeiten. Mir ist bewusst, dass die Aufstiegsroute im Grenzbereich meiner bescheidenen Kletterfähigkeiten liegt. Auf der Hütte haben wir uns Helme ausgeliehen, da die Tour als steinschlaggefährdet gilt.
Von der Augsburger Hütte, in der wir übernachtet haben, queren wir ins Gasilltal, wo ein geröllreicher Aufstieg in Richtung Patrolscharte beginnt. Im weiteren Verlauf bietet der Weg mit klettersteigartigen Passagen und einem kleinen Wasserfall einige Abwechslung.
Kurz vor der Patrolscharte beginnt der eigentliche Gipfelaufstieg. So spät im Sommer ist es nicht nötig, den stark geschrumpften Grinner Ferner zu betreten. Über Geröll gelangen wir zum markierten Einstieg. Die Aufstiegsroute erreicht nur an wenigen Stellen knapp den II. Schwierigkeitsgrad, hat aber eine beträchtliche Durchschnittsneigung und erfordert immer große Aufmerksamkeit sowie Immunität gegen Tiefblicke. Schon die ersten Meter sind anspruchsvoll; die schwierigste Stelle befindet sich knapp oberhalb der Mitte. Mein Begleiter kehrt an dieser Stelle um, während ich die Passage umgehe (auch nicht ganz einfach) und zum Gipfel weitersteige.
Die Parseierspitze bietet bei so schönem Wetter eine tolle Rundumsicht, insbesondere auf Allgäuer, Lechtaler, Ötztaler und Ferwall. Nach der Gipfelpause steige ich mit größter Vorsicht wieder ab zum Wandfuß.
Der Rest des Tagesprogramms ist vergleichsweise entspannend. Nur rund 100 Höhenmeter auf einfachem Weg sind es zum Gatschkopf. Schon vor einem Monat war ich hier oben, allerdings bei äußerst bescheidener Sicht. Kein Vergleich zur heutigen Tour! Auf dem direkten Abstiegsweg kehren wir zur Augsburger Hütte zurück.
Nach einem Bierchen gönnen wir uns noch ein kleines Zusatzprogramm. Von der Hütte führt ein Weg nach Osten in Richtung Ochsenalm bzw. Blankahorn, der schon bald mit zwei spektakulären, ziemlich langen und steilen Eisenleitern (Hummelleitern) aufwartet. Wir steigen - just for fun - hinunter und wieder hinauf.
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